Juliane Schölß

Juliane Schölß beschäftigt sich als Silberschmiedin und Formforscherin mit profanen und sakralen Gefäßen. In ihren freien Arbeiten verwendet sie sehr dünne Materialstärken und lotet die Grenzen zwischen Funktionalität und Ästhetik aus. Bei liturgischen Arbeiten spielen der sakrale Raum, für den sie geschaffen werden und die persönliche künstlerische Ausdrucksweise, zusammen mit einer innovativen Auffassung von christlicher Kunst, eine wichtige Rolle.

Ihr Augenmerk liegt auf der Neuinterpretation des Silberschmiedens in einem aktuellen Kontext: Die Erforschung einer zeitgemäßen und authentischen Formensprache in Verbindung von perfekter handwerklicher Ausführung bei gleichzeitiger Verwendung unkonventioneller Methoden, die auf dem Handwerk Silberschmieden aufbauen oder mit diesem einhergehen. Ein wichtiges Anliegen ist ihr, das eigene Empfinden von Form mit einfließen zu lassen und damit eine künstlerische Aussage zu treffen.

1977 geboren in Ingolstadt
1996 Abitur
1996 – 1999 Ausbildung zur Silberschmiedegesellin an der Staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren / Neugablonz bei Nikolaus Epp
1999 – 2000 Studium der Kunstgeschichte und Romanistik, Universität Regensburg
2000 – 2004 Gesellenjahre als Silberschmiedin
2004 Meisterprüfung
2004 – 2010 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg in der Klasse für Gold- und Silberschmieden bei Prof. Ulla Mayer
2009 Ernennung zur Meisterschülerin
seit 2010 selbständig tätig in eigener Werkstatt in Nürnberg

Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

Preise und Auszeichnungen

2005 Dritter Preis für Nachwuchskünstler, Bezirk Oberbayern
2006 BKV Preis für Junges Kunsthandwerk, Bayerischer Kunstgewerbeverein München
2011 Danner-Preis 2011, Museum Villa Stuck
2012 Bayerischer Staatspreis, Internationale Handwerksmesse München; Nominiert für den Justus Brinckmann Förderpreis 2012, Hamburg
2015 Nominiert für den German Design Award – Newcomer
2019 Ebbe Weiss- Weingart Preis, Silbertriennale International,
Deutsches Goldschmiedehaus Hanau

julianeschoelss.de

Christian Ruckdeschel

Skulpturen konfrontieren als dreidimensionales physisches Phänomen.
Die Frage, die sich hierbei stellt ist, worin unterscheidet sich eine Skulptur von jedem anderen „Ding“ in der physischen Welt? Sei es ein Fels, ein Gebäude oder ein Lebewesen. Der Unterschied liegt in der Absicht, die sich mittels der Sprache aus Material, Form, Proportion
und Komposition ausdrückt.

In meinen Steinskulpturen stelle ich mich den Charakteristiken des Materials Stein, wie Dauerhaftigkeit, Stofflichkeit und Härte, welche mit den Fragen nach Existenz, Zeit und Mysterium verbunden sind. Als Resultat entstehen Arbeiten, die in ihrer Komposition, Konstruktion und Farbigkeit diesen Fragen nachspüren. Aus anderen Blickwinkeln offenbaren sich neue Perspektiven, Einblicke und Zusammenhänge und lassen Assoziationen sich zu Bildern formen. Ich verstehe meine Skulpturen als Angebote, sich von den Augen in deren „künstliche“ Welt führen zu lassen. Seit je her gehen in meiner künstlerischen Arbeit die Bildhauerei mit der Grafik geschwisterlich Hand in Hand. Und um in diesem Bild zu bleiben, teilen sich diese beiden Ausdrucksformen ihre Elternteile aus Konzeption und Imagination, ohne dass das Eine dem Anderen dienen muß.

1970 geboren in Weidenberg / Fichtelgebirge
1991 – 1994 Ausbildung zum Steinmetz / Steinbildhauer
1995 Studium der Geologie / Paläonthologie an der Friedrich – Alexander – Universität Erlangen
1995 – 2000 Gesellentätigkeit als Steinmetz / Steinbildhauer
2000 – 2006 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Tim Scott und Prof. Claus Bury
2002 Ernennung zum Meisterschülerseit
2006 freischaffend tätig in Nürnberg und Hamburg
seit 2006 Lehrbeauftragter für Steinbildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg

christian-ruckdeschel.de